Palingenese

Sonntagmorgen halb 10. Die Sonnenstrahlen kitzeteln ihn behutsam doch es war des Zwitschern der Meisen was ihm aus dem Schlaf holte. Er hatte nicht viel geschlafen, war er doch gestern lange angereist. In Gedanken verirrt

schaute er sich um, es war ein kleiner Raum. Beschriftete Kartons begrüßten ihn, sie lagen umeinander, Teller und Ordner verteilt im Raum. Zwischen eingeräumten Büchern und den Kartons voller Kleider bereitete sich ein distinktes leichtes Ohnmachtsgefühl aus. Hier entsteht Ordnung aus Chaos, "verpacktes Chaos" dachte er, Erinnerungen und Rückblenden von einem fremden Leben, einem Leben vergangen.

Er die komische Mischung aus Ordnung und Chaos welche sich so delikat ausbalancierten. Doch merkte man die gezwungene Harmonie. Wie zwei Raubtiere die in einem Käfig eingekesselt worden sind, der Respekt voneinander verhinderte vorerst einen Angriff. Doch beobachten sie einander behutsam und markierten gehäuft ihre Reviere, ein Signal. Es läuft, zumindest bis der Hunger Eintritt. Die Situation war gespannt, es hatte sich soviel Druck aufgebaut, er hatte sich soviel Druck aufgebaut, nur wusste keiner wie sich dieser entfalten sollte. Er spürte die Ungewissheit, sie quälten. Wie sollte es mit ihm jetzt weitergehen ? Würde er Anschluss finden ? Und konnte er seinen neuen Mitbewohnern überhaupt vertrauen?

Es plagte ihn auf die ganzen Fragen keine Antworten zu haben. Doch er fasste sich Mut. Diese Ungewissheit, war doch der Grund weswegen er weg musste, das Potential es besser zu machen hatte ihn angezogen. Und irgendwie wollte er ja auch an seinem Zeil ankommen, nein er mustte. Er sammelte sich und machte positive Gedanken.

"Es entsteht Ordnung aus Chaos. Neue Abstellplätze für altes Zeug, neue Gewohnheiten, neue Menschen," dachte er. Ganz überzeugen konnte er sich aber nicht.

Er machte sich einen Kaffee und schreib halbherzig einer alten Freundin mit welche er bei Gelegenheit Kontakt Pflegte, und beschloss sich nicht weiter damit zu befassen.