Der Fremde

PurpleGlasses

Ich spüre deine Hände

Die sanfte Wärme deiner Lippen

IRGENDWAS ist falsch 

IRGENDWAS KANN NICHT STIMMEN 

 

EIN DUNFTES GEFÜHL

ES ÜBERMANNT MICH GANZ SANFT

ENTZERRT MICH MEINES LEBENS

ES ZERSETZT MEINEN VERSAND

 

-Schwarz-

 

Aus dem Halbschlaf erwachend,

Schweiß im Gesicht,

Sie fragt ob ich wieder Träume hab 

"Mein Kopf dröhnt", sie nickt

 

Die Stimme neben mir,

Sie klingt so bekannt

Wie eine vergangene Leidenschaft 

Eine Liebe entbrannt 

 

Sie steht vor dem Fenster 

Mit Blick auf das Meer 

Sie dreht sich langsam um

Sie bewegt sich hierher

 

Ich gucke sie an

Doch ich sehe nicht sie,

Sie hat ihren Körper

Aber anderes Gesicht

 

Menschen aus der Vergangenheit,

Nehmen auf ihr Platz 

sie sprechen zu mir

Ich erkenne sie,

-fast-

 

Wir tauschen Erzählungen aus,

Von alten Geschichten 

Von Ruhm und von Ehre

Von den Bürgen des Dienstes 

 

Mehrere Leben her, doch in Wahrheit trennen uns nur ein paar Jahr

Von diesem komischen Mann

Der Mann der ich mal war

 

Im Wirbel des Soges 

Blenden die zwei Männer

Sie sind so unterschiedlich gleich 

Unvereinbar, Unzertrennbar 

 

----

 

Ein lückenhaftes Gedächtnis, 

Zerronnen in Trauma

Einsames Vermächtnis 

Der Fremde der sich nicht verstecken kann, weil er fremd für sich selbst ist.

 

Der Janus tief in mir

Entzweit mein Gesicht

Die Erinnerungen sie verlassen mich 

Es bleibt nur das Gedicht

 

Bin ich nur die Summe,

Der Erinnerung ich mich berufen kann ?

Ich weiß was passiert ist,

Ich erinnere mich nur nicht dran 

 

Mensch auf Zeit,

Verloren im Strudel,

Ich habe keine Antworten,

Keine Lust mehr zu rudern.

 

Vielleicht werde ich später,

Wieder aufgespühlt,

Neues Trauma, Andere Erinnerungen

Anderer Mensch

 

-Einer der vielleicht wieder will-

 

Vielleicht erinnere ich mich auch Mal daran

Mich selbst zu lieben 

Ich hoffe es zutiefst

Denn ich bin verloren, die Energie habe ich nicht

  • Author: PurpleGlasses (Pseudonym) (Offline Offline)
  • Published: April 7th, 2023 16:50
  • Comment from author about the poem: Ein Gedicht über die Auswirkungen von meinen Traumas auf mein Gedächtnis. Es ist lückenhaft und ich vergesse viel, so viel das ich vergesse wer ich Mal war und wer ich jetzt bin. Wenn ich mal konfrontiert bin mit Geschichten vergessener Natur, wird mir bekannt meine vergessene Natur. Ich weiß das ich nichts weiß, oder zumindest das ich es Mal wusste. Aber ich bin zu müde und habe Angst den schützenden Vorhang meines Vergessens zu lüften
  • Category: Unclassified
  • Views: 7
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Comments1

  • moonhoney

    Sehr schönes Gedicht, ich mag die leichte Verwirrung und das Chaos was mitschwingt. Trotzdem erkennt man ein Muster, wie eine Art Netz mit vielen Lücken.



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