Under der linden
an der heide,
dâ unser zweier bette was,
dâ muget ir vinden
schône beide
gebrochen bluomen unde gras.
Vor dem walde in einem tal,
tandaradei,
schône sanc diu nahtegal.
Ich kam gegangen
zuo der ouwe:
dô was mîn friedel komen ê.
Dâ wart ich empfangen
(hêre frouwe!)
daz ich bin sælic iemer mê.
Kust er mich?
Wol tûsentstunt:
tandaradei,
seht wie rôt mir ist der munt.
Dô hete er gemachet
alsô rîche
von bluomen eine bettestat.
Des wirt noch gelachet
inneclîche,
kumt iemen an daz selbe pfat:
bî den rôsen er wol mac,
tandaradei,
merken wâ mir'z houbet lac.
Daz er bî mir læge,
wesse'z iemen
(nu enwelle got!), so schamte ich mich.
Wes er mit mir pflæge,
niemer niemen
bevinde daz, wan er und ich,
und ein kleinez vogellîn:
tandaradei,
daz mac wol getriuwe sîn.
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Comments2JUST READ "UNDER DER LINDEN" AGAIN AFTER MANY YEARS. STILL AS MOVING AND BEAUTIFUL AS IT WAS BACK THEN. FEELS LIKE A TIME MACHINE TAKING YOU BACK TO SIMPLER DAYS. LOVE THE ROMANCE AND INNOCENCE OVELMFWHELMING IN THIS POEM. MY EYES ARN'T AS GOOD AS BEFOER, BUT THE WORDS RING TRUE AND CLEAR AS EVER.
Stumbled upon this poem again; hadn't read it since my youth. Still as charming and delightful!